Nachdem die letzten Tage vor dem Trailwochenende ganz im Zeichen von Regenwetter mit zahlreichen Überschwemmungen und Überflutungen in unserem Land standen, schlug das Wetter, wie bestellt, für den Hochkönigman rechtzeitig um.

Also wettertechnisch stand dem Festival nichts mehr im Wege und auch meine Füße, die in den letzten Monaten von einer Verletzung nach der anderen betroffen waren, machten für diesen Run mal wieder eine halbwegs gute Figur.

Sowohl für die Läufer als auch für die zahlreichen Zuschauer an der Strecke herrschten somit fast optimale Bedingungen und so konnten auch einige Athleten, über die verschiedenen Distanzen, Wahnsinnszeiten abliefern aber es sollte, wie für mich auch, ein paar Ausnahmen geben.

Bis um 9 Uhr wurden erst mal die Startnummern und die gut gefüllten Startersackerl inkl. T-Shirt verteilt und anschließend fand das Racebriefing statt. Thomas Bosnjack, der Vorsitzende der ATRA, brachte alle Unklarheiten mit einer super vorgetragenen Präsentation, vor den über 200 Startern des Speedtrails, beiseite. Danach machten sich die Läufer auf in den Startbereich wo beim Einlass nochmals die Pflichtausrüstung kontrolliert wurde. Für den Speedtrail hält sich diese zum Glück noch in Grenzen. Über die längeren Distanzen ist da ganz schönes Paket mitzuschleppen aber auch nicht unbegründet. Bis zum Start um 10 Uhr sorgte ein Duo aus Moderator und DJ für ordentlich Stimmung und erzeugten beste Laune beim Starterfeld.

Um Punkt 10 Uhr wurde dann die Meute auf den Trail losgelassen. Gleich von Beginn an ging es steil über 400 Höhenmeter bergauf nach Natrun. Das Tempo vor lauter Adrenalin, das ausgeschüttet werden will, natürlich wie immer viel zu hoch, aber ich versuch mich trotzdem halbwegs zu bremsen um nicht gleich auf den ersten Metern außer Atem zu geraten, wie es mir nicht nur einmal schon passierte. Oben angekommen folgte auch schon der erste rasante Downhill nach Jufen, wo die erste Labestation mit Wasserkanister aufgebaut war. Von dort folgte sofort der nächste Gegenanstieg mit 200 Höhenmeter. Das Feld hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits weit auseinander gezogen und die meisten liefen ihr eigenes Rennen. Die schönen Trails machten richtig Freude und man vergaß beinahe, dass man sich inmitten eines Wettkampfes befand. Kurz vor der 10km Marke erreichten wir den Massingsattel von wo weg ein fantastischer Downhill mit mehr als 400 Hm, zur einzigen Verpflegungsstelle mit Essbarem, nach Rohrmoos folgte. Anschließend ging es zum ersten und auch zum einzigen male relativ flach dahin, bis der letzte Anstieg hinauf zum höchsten Punkt des Speedtrails folgte. Anfangs über eine sehr steile Forststraße, die von einigen Läufern, die ihre Kraft bis dahin schon verschossen hatten, nur mehr gehend bezwungen werden konnte, konnte ich mich um einige Plätze nach vor arbeiten. Am letzten Teil des über 500 Höhenmeter langen Anstieges heftete ich mich an einen anderen Läufer und ließ mich in seinem Sog hinaufziehen. Beim höchsten Punkt angekommen hätte ich aber besser wieder mein eigenes Rennen laufen sollen, anstatt mich beim letzten Downhill runter nach Maria Alm, nur auf die Füße des Vorderläufers zu konzentrieren. Nachdem längere Zeit keine Markierung sichtbar war, fragten wir einen zufällig vorbeikommenden Wanderer, ob denn an ihm schon Läufer vorbeigerannt sind. Einer ist mal vor einer Weile vorbeigelaufen war seine Antwort und da war sofort klar, dass wir uns elendig weit verlaufen hatten, den wir lagen zu diesem Zeitpunkt etwa auf dem 10. Platz. Offensichtlich hatte ein weiterer Läufer, die bis dahin sehr gut markierte Strecke, verfehlt. Nach einer kurzen Pause um den ersten Frust zu verarbeiten ging es wieder Retour. Bergauf immer mit der Hoffnung, dass baldigst eine Abzweigung mit dem richtigen Weg kommen möge. Nach gut 15min Umweg und einer ordentlichen Portion zusätzlicher Kraftanstrengung erreichten wir endlich wieder den richtigen Trail. Von hier an habe ich nochmals alle Leistungsreserven mobilisiert, den restlichen Frust über die verschenkten Minuten abgestoßen und konnte die letzten Meter runter nach Maria Alm nochmals ein paar Läufer zurück überholen. Schlussendlich wurde aus dem 10. Platz der 27. aber auch damit kann ich gut leben denn wie würde B'jak so schön sagen: „Weil nur erleben leben ist“ und erlebt haben wir auf diesem lässigem Lauf in der traumhaften Hochkönigarena einiges. Und das wichtigste ist immer noch Heil und Gesund im Ziel anzukommen was bei 3 Teilnehmern mit gerissenen Bändern, leider nicht der Fall war.

Im Ziel wurden wir von zahlreichen Zuschauern und dem Moderator begeisternd in Empfang genommen. Die Ziellabe war etwas dürftig bestückt aber immerhin gab es alkoholfreies Bier und außerdem war im Starterpaket ein Gutschein für ein Nudelgericht im ziel-ansässigen Hotel inbegriffen, dass die Kohlenhydratspeicher wieder richtig gut auffüllte. Der Siegerehrung konnte ich leider nicht beiwohnen da diese erst um 20 Uhr statt fand und ich wieder eine anstrengende 3-stündige Autofahrt zurück nach Leonding vor mir hatte. Alles in allem war es ein richtig gut organisierter Event inmitten der herrlichen Landschaft des Hochkönigs. Ich kann mir gut vorstellen in den nächsten Jahren wieder zu kommen und mich evtl. über die längeren Distanzen zu versuchen.

 


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