Mit 34.458 Läufern, 1.039 Inlineskatern, 11 Handbikern und 7 Rollstuhlathleten startet am Sonntag der Berliner Halbmarathon und damit der größte deutsche Halbmarathon.
Sowohl bei den Herren als auch bei den Damen wird eine Verbesserung der Streckenrekorde angestrebt. Zudem sind einige starke Läufer Deutschland beim Halbmarathon in Berlin am Start.
Sehr starkes Männerfeld greift zum Streckenrekord
Mit sehr starken Elitefeldern wird der 42. Berliner-Halbmarathon gestartet. Wenn es am Sonntagmorgen nicht windig und zu kalt ist, könnten beide Streckenrekorde von 58:42 Minuten beziehungsweise 65:02 Minuten in Gefahr geraten.
Bei den Männern stehen gleich vier Athleten mit Bestzeiten von unter einer Stunde auf der Startliste - so viele wie noch nie zuvor in Berlin. Der Kenianer Sebastian Sawe führt diese Liste mit einer Zeit von 58:02 Minuten an, sein Landsmann Philemon Kiplimo ist mit 58:11 Minuten die Nummer zwei. Er erreichte bereits sieben Mal Ergebnisse unter der prestigeträchtigen Stunden-Barriere.
Titelverteidiger will nun auch Rekord
Als Titelverteidiger wird Alex Kibet an den Start gehen. Der Kenianer lief vor einem Jahr in Berlin 58:55 Minuten. „Damals musste ich lange Zeit alleine laufen und habe dadurch den Streckenrekord knapp verpasst. Dieses Mal ist die Konkurrenz stärker, wir wollen den Streckenrekord brechen“, sagte Alex Kibet. Stärkster Konkurrent der Kenianer dürfte Dominic Lobalu sein, der aus Süd-Sudan kommt, zum Schweizer Refugee-Team des Titelsponsors Generali zählt und bisher 59:12 erreichte.
Vizeweltmeisterin mit namhafter Konkurrenz
Bei den Frauen treffen die Crosslauf-Vizeweltmeisterin Tsigie Gebreselama aus Äthiopien und Großbritanniens Laufstar Eilish McColgan aufeinander. Die erst 22-jährige Gebreselama ist mit einer Bestzeit von 65:46 Minuten die schnellste Läuferin auf der Startliste während die zehn Jahre ältere McColgan als britische Rekordhalterin (66:26 Minuten) ins Rennen geht. Für sie ist der Berliner-Halbmarathon der wichtigste Test vor ihrem Marathon-Debüt in London im April.
Aber auch eine Kenianerin könnte eine Rolle spielen im Kampf um den Sieg: Ludwina Chepngetich hat einen persönlichen Rekord von 67:30 Minuten.
Ein großer Deutscher beendet seine Karriere
Die für das Marathon Team Berlin startenden Johannes Motschmann (Bestzeit: 61:45 Minuten) und Deborah Schöneborn (69:41 Minuten) sind die schnellsten Athleten einer starken deutschen Gruppe beim Berliner-Halbmarathon. „Dieses Rennen gehört zu meinen absoluten Lieblingsläufen. Ich freue mich darauf, auf meinen heimatlichen Straßen über rote Ampeln zu laufen“, sagte Deborah Schöneborn.
Das letzte Rennen seiner Karriere wird am Sonntag Philipp Pflieger (Marathon Team Berlin) laufen. Der 35-jährige Marathon-Olympia-Teilnehmer von 2016 ist aber nicht in der Form, um seine Bestzeit von 62:50 anzugreifen.
Zahlen (gemeldete Teilnehmende)
Läufer 34.458
Skater 1.039
Handbiker 11
Rollstuhlatheten 7
Gesamt 35.515 (ohne Bambini)
Teilnehmende aus 131 Nationen.
Frauen-Elite:
Tsigie Gebreselama (ETH) 1:05:46
Eilish McColgan (GBR) 1:06:26
Ludwina Chepngetich (KEN) 1:07:30
Samantha Harrison (GBR) 1:08:12
Yalemget Yaregal (ETH) 1:08:58
Männer-Elite:
Alex Kibet (KEN) 58:55
Sabastian Sawe (KEN) 58:02
Philemon Kiplimo (KEN) 58:11
Dominic Lobalu (SSD) 59:12
Zerei Mezngi (NOR) 1:00:01
LIVE-VIDEO: Berliner Halbmarathon 2023
Ab 09:25 Uhr bis 13:00 Uhr mit René Hiepen (Kommentator), Lena Kesting (Moderatorin) und Amanal Petros (Athlet) sowie Marin Grüning (Experte).
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